Das bietet der Markt für maschinelle KI Übersetzungen
Wer nach einer kostengünstigen und schnellen Übersetzung sucht, wird leicht fündig. Anbieter wie DeepL, Google Translate oder Microsoft Azure sind bekannte Anbieter im Markt für maschinelle Übersetzungen. Jede der frei verfügbaren Lösungen funktioniert auf den ersten Blick gleich: Text kann aus einer nahezu beliebigen Ausgangssprache in eine Zielsprache übersetzt werden - in Sekundenschnelle und teilweise kostenlos. Doch es gibt Unterschiede.
DeepL - Konzentration auf ausgewählte Sprachen und Standard-KI
Die Plattform „DeepL“ ist in der Lage, 26 Sprachen (u.a. Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Niederländisch, Polnisch und Russisch) zu verstehen, um Texte innerhalb kurzer Zeit zu übersetzen. Die Qualität der Übersetzungen gilt - im direkten Vergleich mit anderen Diensten - bei vielen Anwendern als überraschend gut.
Allerdings zeigen die von DeepL zur Verfügung gestellten Übersetzungen bei der Verwendung von domänenspezifischer Fachsprache immer wieder Einschränkungen. Oder anders formuliert: Im Small Talk glänzt DeepL, im Fachgespräch fehlt es an sprachlicher Tiefe. Außerdem stößt die DeepL auch in technischer Hinsicht an - teils selbst gesteckte - Grenzen: In der frei verfügbaren Version können maximal 5000 Zeichen übersetzt werden. Dazu stehen als übersetzbare Dateiformate bisher ausschließlich docx. und .pptx zur Verfügung.
Google Translate - Endanwender Fokus und Datenschutzdiskussionen - aber Sprachvielfalt und Trainierbarkeit
Der Google Translator bietet im Vergleich zu DeepL noch mehr Sprachvielfalt. Texte können in mehr als 100 Sprachen übersetzt werden. Diese Breite des Angebots an Sprachpaaren wirkt sich auf die Qualität aus. Google Translate ist zwar in der Lage, in beliebigen Kombinationen aus Ausgangs- und Zielsprache zu übersetzen, erreicht dabei aber je nach Sprachpaar ganz unterschiedliche Übersetzungsqualität. Speziell bei Mehrdeutigkeit und der korrekten Verwendung von Synonymen liegt Google Translate mitunter daneben. Für Anwender ist die Begrenzung auf 5000 Zeichen oft ebenfalls eine Hürde.
Microsoft Azure - Stark in Mittelstand und Konzernen verwurzelt - und trainierbar
Der von Microsoft Azure ebenfalls auf Basis neuronaler Netze entwickelte maschinelle Übersetzungsdienst bietet derzeit etwa 90 Sprachen und Dialekte an. Microsoft stellt außerdem die Möglichkeit zur Verfügung, die genutzten Sprachmodelle auf den Anwendungsfall anzupassen. So können benutzerdefinierte Übersetzungsmodelle generiert werden, die mit zunehmendem Training eine domänenspezifische Sprache sprechen.
Die maschinellen Übersetzungen von Microsoft sind für eine Vielzahl von Unternehmen mit hohen Anforderungen an die Übersetzungsqualität relevant und der Dienst entspricht derselben Technologie, die in anderen Microsoft Produkten zur Verfügung gestellt wird. Der Übersetzer kann damit in Unternehmensarchitekturen eingebaut werden, in denen bereits Microsoft Anwendungen wie Office und Outlook genutzt werden. Auch Word-, Excel und PowerPoint Dateien sind so maschinell übersetzbar.
Außerdem erfüllt Microsoft mit seiner Übersetzungslösung hohe Datenschutzanforderungen.
Ein Nachteil: Ein kostenfreie und frei verfügbare Version seines Übersetzers bietet Microsoft nicht an. Der Dienst kann nur nach der Einrichtung eines Kontos genutzt werden, die Abrechnung erfolgt je nach Zahl der übersetzten Zeichen.