Was muss getan werden, um eine Website barrierefrei zu machen?
Ein erster Test mit gängiger und frei verfügbarer Software zeigt auf vielen Websites das gleiche Bild: Vollständige Barrierefreiheit kann kaum gewährleistet werden - muss es auch nicht. Ein genauer Blick in Barrierefreiheitserklärungen von Websites, die bereits rechtlich zur Konformität verpflichtet sind, zeigt oft: Es gibt Lücken in der barrierefreien Gestaltung. Häufig wird der Ausdruck "barrierefrei" deshalb auch durch "barrierearm" ersetzt.
Mit einer gründlichen und strukturierten Konzeption der Website können diese auf ein Minimum reduziert werden. Wer sich früh genug und grundsätzlich mit der Barrierefreiheit im Web auseinandersetzt, kann die Aufwände für die Umsetzung gering halten.
SUTSCHE hat die Erfahrung gemacht, dass für die barrierefreie Gestaltung von Websites drei Säulen zusammengebracht werden müssen.
Barrierefreiheit muss zum auf technischer Ebene - also beispielsweise durch die Auswahl des richtigen Content Management Systems - hergestellt werden. Auf Seite der Systeme ist das Thema Barrierefreiheit noch lange nicht abgeschlossen und gelöst. CMS Hersteller arbeiten stattdessen kontinuierlich an Lösungen, die vor allem redaktionelle Unterstützung bei der Erstellung barrierefreier Inhalte liefern.
Das soll vor allem die zweite Säule - die inhaltliche Ebene - entlasten. Die Transformation bestehender, nicht-barrierefreier Inhalte ist das eine, die langfristige Erfüllung dieser Standards das andere. Besonders um die Kriterien hinsichtlich der Verständlichkeit zu erfüllen, sind in der Regel umfassende Anpassungen an bestehenden Inhalten notwendig. Die dafür ergriffenen Maßnahmen sollten in diesem Zuge unbedingt in Contentprozesse übernommen werden, um auch neue Inhalte von Beginn an barrierefrei gestalten zu können. Ein wesentlicher Knackpunkt im Zusammenspiel aus Technik und Inhalt könnte darin liegen, alle Kriterien mit technischer Unterstützung zu erfüllen, ohne dabei die Time-to-Page in Contentprozessen maßgeblich zu verlängern. Wer Barrierefreiheit sagt, muss also früher oder später auch Content Strategie sagen.
Den dafür notwendigen Rahmen bildet nicht zuletzt die dritte Säule der barrierefreien Website - das Design. Auch hier kann durch die saubere Konzeption mit überschaubarem Aufwand viel erreicht werden. Am Leitsatz “Weniger ist mehr” scheint in dieser Hinsicht etwas dran zu sein. Durch die Umsetzung reduzierter Designs und der Konzentration auf wenige gestalterische Elemente kann potenziellen Hindernissen aus dem Weg gegangen werden.